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TicWatch Pro 3 Ultra im Test

Die TicWatch Pro 3 Ultra von Mobvoi bietet ein robustes Äußeres, Wear OS und einen hellen AMOLED-Bildschirm - und das alles zu einem günstigen Preis.


Mobvoi TicWatch Pro 3 Ultra

Die TicWatch Pro 3 Ultra kam Ende 2021 auf den Markt und bietet im Vergleich zu anderen Wearables von Mobvoi mehr Premium-Funktionen, darunter ein voll farbiges AMOLED-Zifferblatt und ein immer eingeschaltetes FSTN-Display. Es ist erwähnenswert, dass bei dem von uns getesteten Exemplar der Kompass deaktiviert war. Obwohl er ursprünglich als Hauptmerkmal des Ultra vermarktet wurde, hat Mobvoi zwischen der Ankündigung und der Markteinführung die Kompassfunktionalität unter Berufung auf „Kompatibilitätsprobleme“ deaktiviert (auf Nachfrage wollte Mobvoi keine weiteren Details nennen). Sollten wir mehr Informationen haben, warum die Kompassfunktion nach der Markteinführung des Ultra entfernt wurde und ob sie jemals wieder eingeführt wird, werden wir diesen Bericht entsprechend aktualisieren.


Obwohl diese Uhr als robuste Smartwatch für Abenteurer vermarktet wird, verfügt sie über ein raffiniertes und schnörkelloses Design. Sie hat ein ausgesprochen klobiges Profil (12,3 mm dick). Das 47-mm-Gehäuse der Uhr besteht aus Edelstahl, hochfestem Nylon und Glasfaser, ergänzt durch ein 22-mm-Fluorkautschukband. Dieses kann gegen jedes andere 22-mm-Armband (auch von Mobvoi) ausgetauscht werden, wobei Mobvoi die GPS-Uhr nur in der Grundfarbe Schwarz anbietet. Das LTE-Modell kommt in einer luxuriöseren, dunkelbraunen Hybridledervariante.


Mit 41 Gramm ist sie zwar nicht das leichteste Wearable, aber sie fühlt sich am Handgelenk nicht schwer an und lässt sich auch über längere Zeiträume bequem tragen. Das Armband fühlt sich auch robuster und haltbarer an als bei billigeren Produkten von Mobvoi, so wie z. B. der TicWatch E3.


Wenn Sie intensiv Sport treiben, sollten Sie das Armband nach dem Tragen abwischen, da Schweißflecken Spuren hinterlassen können. Die TicWatch Pro 3 Ultra verfügt über ein 1,4 Zoll großes AMOLED-Farbdisplay, das durch Corning Gorilla Anti-Fingerprint-Glas geschützt ist. Es ist nicht nur hell (selbst bei direktem Sonnenlicht), sondern reagiert auch auf Berührungen, selbst wenn man es im Wasser benutzt. Das Besondere an der Pro-Linie ist, dass das AMOLED-Display nicht wie üblich immer eingeschaltet ist, sondern auf einen sekundären FSTN-Bildschirm umgeschaltet wird, der immer eingeschaltet ist, sodass Sie bei minimalem Stromverbrauch ganz einfach die Uhrzeit ablesen können.


Die Uhr ist nach IP68 und MIL-STD-810G (Militärstandard) zertifiziert und hält auch schwierigen Bedingungen stand. Nach dem Untertauchen (z. B. nach dem Schwimmen) entleert sich die Uhr sogar von selbst. Das Gehäuse der TicWatch verfügt sowohl über einen Lautsprecher als auch über ein Mikrofon, sodass Sie Anrufe am Handgelenk entgegennehmen und den integrierten Google Assistant nutzen können, um das Wetter abzufragen, Ihre Herzfrequenzmessungen aufzurufen und vieles mehr.


Die TicWatch Pro 3 Ultra läuft mit einem Snapdragon Wear 4100 Chip und Mobvois eigenem Dual-Prozessor-System. Auch ohne Qualcomms neuesten und besten Wearable-Chip bietet die Ultra ein perfektes Benutzererlebnis, das flüssiger und weniger ruckelig ist als bei der billigeren TicWatch E3 (die ebenfalls von einem 4100 angetrieben wird). Die TicWatch läuft auf Googles Wear OS 2.33, mit einem versprochenen Update auf Wear OS 3 . Im Laufe des Jahres wird es auch eine 1 GB RAM / 8 GB ROM Version geben.


Es gibt eine große Auswahl an Apps, darunter die Standard-Apps von Google – wie Google Translate, Google Maps und Google Pay – sowie Spotify für Musikfans. Die Unterstützung von Google (in Form von Wear OS und dem Play Store) ist ein großer Vorteil gegenüber anderen Wearables von Herstellern wie Amazfit, die ausschließlich auf ein eigenes Smartwatch-Betriebssystem und Apps setzen.


In der TicExercise-App gibt es über 100 verschiedene Optionen für die Aufzeichnung von Übungen, darunter grundlegende wie Laufen, Radfahren und Schwimmen, aber auch weniger bekannte wie Planke, Kreuzheben, Fechten und Eishockey. Sie können auch die Google Fit-App für Ihr Training verwenden. Beim Testen ist uns aufgefallen, dass die Uhr Probleme hat, bestimmte Schwimmzüge zu unterscheiden; manchmal verwechselt sie Brustschwimmen mit Rückenschwimmen und Kraulen mit Schmetterling.


Die TicWatch Pro 3 Ultra verfügt sowohl über einen HD-PPG-Herzfrequenzsensor als auch über einen SpO2-Sensor, der kontinuierlich verwendet werden kann. Beide lieferten uns genaue und konsistente Ergebnisse, ebenso wie die Schlaftracking-Software, die erkennen kann, wann man sich in der REM-Phase, im Tiefschlaf, im leichten Schlaf und im Wachzustand befindet. Die Uhr kann auch einige Trainingsarten automatisch erkennen.


Wenn Sie die TicWatch-Apps (TicExercise, TicSleep und mehr) verwenden, werden Ihre Daten an die Mobvoi-App auf Ihrem gekoppelten Smartphone gesendet. Bei der Einrichtung der Ultra müssen Sie sowohl Google Fit als auch die Mobvoi-App aktivieren, was einen scheinbar unnötigen Schritt darstellt, wenn für Sie nur das Tracking relevant ist.


Außerdem werden die von der Google Fit-App aufgezeichneten Daten nicht automatisch in die mobile App von Mobvoi übertragen. Es wäre schön, wenn es eine Synchronisation zwischen den beiden gäbe. Vielleicht wird das künftige Wear OS-Update diese Lücke schließen; oder Mobvoi muss sich um eine engere Integration zwischen den Plattformen kümmern.


Ansonsten ist die Mobvoi-App recht benutzerfreundlich. Es gibt Protokolle für Ihre Trainingsaufzeichnungen, Ihre Herzfrequenz, Ihren Schlaf und mehr – zusammen mit Tipps und Daten, die auf Ihren persönlichen Metriken basieren.


Mit dieser App kann auch das "Gesicht" der Uhr angepasst werden, wobei eine Reihe von kostenlosen und kostenpflichtigen Angeboten zur Verfügung stehen. Sie können sich auch Aufnahmen anhören, die Sie mit der Sprachmemo-App gemacht haben. Zudem gibt es eine Option zum Transkribieren von Audiodaten.


Die TicWatch Pro 3 Ultra verfügt über einen 577-mAh-Akku, der laut Mobvoi durchschnittlich 72 Stunden hält (diese Zahl kann jedoch je nach Nutzung variieren).


Im Vergleich zu billigeren Uhren von Mobvoi, hat diese einen deutlich bessern Akku, aber mit Smartwatches von Marken wie Polar und Amazfit kann dieser Akku nicht mithalten. Um wandern oder Bergsteigen zu gehen, ist eine lange Akkulaufzeit wichtig und kann wie in diesem Fall ein entscheidendes Kaufkriterium sein.


Sie können die Uhr im Essential Mode verwenden, um den Akku etwas zu schonen, was die Laufzeit angeblich auf bis zu 45 Tage verlängern kann, allerdings unterstützt die Uhr in diesem Zustand nur grundlegende Funktionen.


Falls während eines aufgezeichneten Trainings der Akku schlapp macht und das Handy nicht parat ist, um die Daten zu synchronisieren, sind alle gerade aufgezeichneten Daten gelöscht. Es wäre sehr hilfreich, wenn es eine Möglichkeit gäbe, die Aktivität lokal zu speichern, falls es mal dazu kommt, dass eine Synchronisierung nicht möglich ist.


In der Verpackung befindet sich ein magnetisches POGO-Pin-Ladegerät, mit dem die Uhr in wenigen Stunden von leer auf voll aufgeladen werden kann. Leider gibt es keine Schnellladefunktion.


Die TicWatch Pro 3 Ultra kostet 299,99 € (UVP) und ist auch in einer LTE-Version für 359,99 € (UVP) erhältlich. Sie können die Pro 3 Ultra derzeit bei Mobvoi und Amazon kaufen.


Mobvoi verkauft häufig Wearables zu einem wettbewerbsfähigen Preis und die TicWatch Pro 3 Ultra ist da keine Ausnahme. Im Bereich der robusten Uhren gibt es Alternativen wie die Polar Grit X Pro , die Suunto 7 und die Amazfit T-Rex Pro . Die Ersten beiden sind weit teurer als die TicWatch, und nur die Suunto bietet eine vergleichbare Wear OS-Benutzererfahrung. Die Amazfit ist deutlich billiger, man muss aber auch Kompromisse eingehen: Sie ist weniger hochwertig verarbeitet und hat eine geringere Leistung. Somit bietet die TicWatch Pro 3 Ultra ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis.


Außerdem ist sie eines der wenigen Geräte, die noch in diesem Jahr das Google Wear OS 3 Update erhalten werden. Schauen Sie sich doch auch gerne unseren Artikel der besten Smartwatches und der besten Fitnesstracker an, wenn diese Uhr nicht ganz Ihren Vorstellungen entspricht.


Fazit

Wenn Sie eine robuste Smartwatch mit Wear OS suchen, dann ist die TicWatch Pro 3 Ultra eine gute Wahl. Sie ist sowohl robust als auch komfortabel. Die Tracking-Software ist größtenteils genau und Mobvoi hat die Software sowie die Uhr optimiert. Mit der Einführung von Wear OS 3 im Laufe des Jahres wird sich die Smartwatch zweifellos noch weiter verbessern.


Jedoch gibt es auch ein paar Probleme, so zum Beispiel mit der Synchronisierung von Trainings-Aufzeichnungen, vor allem wenn die Akkulaufzeit niedrig ist. Wenn Sie über diese Schwächen hinwegsehen können, ist die TicWatch Pro 3 Ultra eine Überlegung wert.


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